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Eine Mittelmeer-Tour mit der CS AIDA (Mai 1997)
Reiseplanung Anreise Auf dem Schiff Die Routen Bilder-Galerie

14 Tage unterwegs, 6 Länder und 9 verschiedene Städte besucht und trotzdem keinen Stress gehabt...

So oder ähnlich würde ich die Reise mit der CS AIDA zusammenfassen wollen - wenn man es denn auf einen so einfachen Nenner bringen muss, denn es wird dem Erlebnis in keiner Weise gerecht.

Die Aida

Eine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff galt bis anhin als eine kostspielige und nur den älteren Semestern vorbehaltene Vergnügung. Jeden Abend den schwarzen Anzug für den Herrn und das grosse Abendkleid für die Dame ist da genauso obligatorisch wie der Smalltalk beim Mittags- und Abendtisch und die Runde Shuffleboard auf dem Oberdeck am Nachmittag. Aber spätestens seit der Titanic wissen wir ja, wo das hinführen kann...

Vieles von den Sachen gibt es auch noch auf der AIDA: Shuffleboard wird immer noch gespielt (genauso wie wohl auch das Bingo nicht totzukriegen ist) und eine gute Unterhaltung ist bei den diversen einzunehmenden Mahlzeiten auch auf diesem Schiff noch gefragt - aber alles andere könnt ihr getrost vergessen!

Wer auf dem Schiff mit einem Anzug kommt, wird nur leise belächelt, das "Captains-Dinner" wurde kurzerhand über Bord geworfen und auch sonst ist einiges anders auf dem Schiff. Aber beginnen wir mal ganz vorn...

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Die Reiseplanung

Normalerweise läuft man in ein Reisebüro, holt sich die einschlägigen Reisekataloge der bekannten Anbieter, bucht und dann war's das. Wir hatten das Glück bei der Planung dieser Reise von einer sehr guten Reisekauffrau beraten zu werden, die uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass es gerade bei dieser Reise noch eine gute Alternative zu den bekannten Agenturen gibt: Arcona Reisen. Es handelt sich dabei um die Reiseagentur des Schiffsinhabers, die nur Kreuzfahrten auf den Reederei-eigenen Schiffen vermittelt. Diese Buchung war zwar - soweit ich mich noch erinnern kann - knapp DM 50 teurer als bei TUI, hatte aber einige Vorteile.

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Die Anreise

Bereits hier zeigte sich, dass der Mehrpreis bei Arcona-Reisen durchaus gerechtfertigt ist: Nachdem wir in Palma de Mallorca gelandet waren, wurden wir von Arcona-eigenen Kleinbussen abgeholt und auf eine wunderschöne Finca im Hinterland von Palma gebracht. Vor der Finca konnten wir unsere Koffer mit den Kabinennummern versehen in einer Garage abstellen und hatten anschliessend nichts mehr mit dem Gepäck zu tun. Wir sahen sie erst wieder, als wir unsere Kabine betraten.

Da wir einen Vormittagsflug gebucht hatten, das eigentliche Einschiffen aber erst gegen 16:00 Uhr passierte, konnten wir uns den ganzen Tag auf der Finca vergnügen. Wie später auch auf dem Schiff, waren normale Getränke und die Verpflegung auch hier im Preis inbegriffen. So gab es kurz nach unserer Ankunft bereits ein Mittagsbuffet, dass auch in ein First-Class-Hotel reingepasst hätte: Von 20 verschiedenen Vorspeisen über mehrere Zwischengerichte, einer Riesenauswahl von kalten und warmen Speisen bis hin zu einem kaum überschaubaren Dessert-Tisch ist alles zu finden (und sollte später noch auf dem Schiff übertroffen werden). Als Getränke sind Rot- und Weisswein, Bier und diverse nicht-alkoholische Getränke inklusive.

Alles in allem war das der ideale Auftakt für wunderbare 14 Tage.

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Zum ersten Mal auf dem Schiff

Nachdem wir von der Finca nach Palma zum Hafen gebracht wurden, begann das Einchecken. Fast wie im Flughafen konnte man sich bei einem von ca. 10 Schaltern anstellen und wurde dort mit dem Schiff vertraut gemacht. Man bekam gegen Nennung der späteren Zahlweise (am besten per Kreditkarte, dann hat man später am wenigsten mit der Abrechnung zu tun) seinen Zimmerschlüssel in Form einer Bord-Scheckkarte ausgehändigt und konnte anschliessend auf dem roten Teppich von einer mediteranen Liveband begleitet zum Schiff gehen.

Und dort begann dann auch gleich das Abenteuer: Wo war bloss unsere Kabine? Man sollte das Problem nicht unterschätzen - wir sind auch nach 3 Tagen immer mal wieder vom rechten Weg abgekommen, wenn wir unsere Kabine aufsuchen wollten...
Vor der Kabinentür fanden sich dann auch unsere Koffer wieder, die wir am Vormittag auf der Finca zum letzten Mal gesehen hatten. Und dann der grosse Augenblick: Wie würde die Kabine wohl sein? Wir hatten eine einfache Innenkabine für 2 Personen gebucht und per Zufall eine für 3 Personen erhalten (das Schiff war nicht ganz ausgebucht und wir hatten ein wenig Glück gehabt).

Obwohl wir nur die "kleine" Innenkabine gebucht hatten, waren wir von der Grösse des Raumes ziemlich überrascht: Durch die nahezu perfekte Ausnutzung auch des kleinsten Winkels wirkte der Raum beinahe doppelt so gross wie er wirklich war. Selbst das Bad mit einer separaten Dusche war so geräumig, dass man sich ohne irgendwo anzuecken frei bewegen konnte. Und mehr braucht man auch nicht, denn ausser zum schlafen und sich umziehen wird man sich nur selten dort aufhalten.

Die Grösse lässt sich auch ohne weiteres auf das gesamte Schiff projezieren: Von den 3 Restaurants, in denen man sich nahezu den ganzen Tag über verpflegen kann, über die verschiedenen Themen-Bars, die gerade am Abend sehr abwechselungsreich waren, bis hin zum Sport- und Wellness-Bereich war alles vom Feinsten. Wo sonst kann man schon beim Radfahren oder beim Scullen auf das offene Meer sehen? Wer es etwas gemütlicher mag, dem sei die Panorama-Sauna empfohlen: Bei 80 Grad mit Blick aufs Meer schwitzen (die Scheiben sind von der Aussenseite verspiegelt, so dass zufällig an Deck vorbeilaufende Personen nicht hineinsehen können).

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Die Routen

Neben dem Schiff ist natürlich die Route das wichtigste an einer Kreuzfahrt. Unsere Tour startete in Palma de Mallorca und ging in der ersten Woche zunächst einmal nach Cadiz in Südspanien. Von dort aus ging es dann weiter nach Lissabon, wobei auf der Fahrt der Übergang vom Mittelmeer in den Atlantik deutlich zu spüren war, wo wir dann gut eineinhalb Tage verweilen konnten. Das nächste Ziel hiess dann Tanger in Marocco, von wo aus es dann zu einem Abendbummel nach Ibiza ging, ehe wir am Ende der Woche wieder in Palma einliefen.

Die zweite Woche startete mit einem Seetag auf dem Weg nach Sorrent (Italien). Ein paar Kilometer weiter südlich war dann Catania auf Sizilien das nächste Ziel. Auch der dritte Anlaufpunkt der 2. Route war eine Insel: Schon früh am Morgen erwartete einem das Schauspiel "Einlaufen in den Hafen von La Valetta (Malta)". Zum Abschluss gab es noch einmal ein paar Eindrücke aus dem afrikanischen Kontinent in Tunis, ehe es dann wieder - mit Hilfe eines weiteren Seetages - zurück nach Mallorca ging.

Von allen Haltepunkten aus gibt es dann Möglichkeiten, Ausflüge auf eigene Faust zu unternehmen, oder organisiert auf Tour zu gehen - eine der wenigen Möglichkeiten, noch Geld auszugeben... Da wir möglichst viel von den einzelnen Ländern erfahren wollten, haben wir fast an allen Orten an einer organisierten Tour teilgenommen. Die Kosten dafür bewegen sich im Rahmen von 30 bis ca. 200 DM - je nachdem wie lange und umfangreich die Tour ist.

Beide Routen waren einfach traumhaft, aber wenn ich mich für eine entscheiden müsste, dann würde ich heute die 2. Route nehmen. Lissabon ist zwar einer der schönsten Städte, die ich kenne, aber mit Sorrent (und einem Abstecher zur Insel Capri) und Malta hatte die 2. Woche doch mindestens ebenbürtige Highlights zu bieten.

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